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Kulturgeschichte - Renaissance


Renaissance

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Instrumente der Renaissance
 

Laute

Laute

Laute

Laute bei Albrecht Dürer, 1497

Laute bei Albrecht Dürer, 1506

Laute bei Hans Holbein, 1536

1450 - 1500
Einige Instrumente sind bereits so entwickelt, daß sie als nicht mehr verbesserungsfähig gelten und daher über Jahrhunderte ihr Aussehen behalten: so gibt es sowohl von Dürer als auch von Holbein Lautendarstellungen, die exakt gleich aussehen, obwohl zwischen den beiden Malern immerhin vierzig Jahre liegen. Auf einem Bild eines unbekannten flämischen Malers von 1550 sind noch weitere Details zu erkennen:
Instrumente
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Erstens wird eine Komposition mit zwei unabhängigen Stimmen gespielt, da sowohl die Sängerin eine eigene Stimme hat:
Bildausschnitt
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als auch die Flötistin (hölzerne Querflöte), die mit der Lautenistin aus dem gleichen Stimmenbuch spielt:
Bilderausschnitt, Stimmbuch
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Außerdem kann man von der Laute aus (sechs Doppelsaiten) auf eine Cister-ähnliche Stimmung schließen, die der Gitarrenstimmung relativ ähnlich ist (Quarten und eine Terz).

Laute
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Gerade die Abbildungen aus dieser Zeit lassen ziemlich genaue Rückschlüsse auf die Stimmung und Bauart der Instrumente zu, da die Maler üblicherweise werkgetreu abbilden. Theoretisch könnte man die Instrumente vermessen und daraus auf die Stimmung schließen.

Ein anderes Beispiel ist das Bild einer Hofkapelle von 1616 (Ausschnitt aus einem Antwerpener Prozessionsbild) . Von links sind zu sehen :Fagott, Altschalmei, Zink, Sopranschalmei, Altschalmei, Posaune. Damit sind nicht nur vier Stimmen gut besetzt, sondern die Diskantstimme kann wechselseitig mit Zink oder Sopranschalmei gespielt werden, die zweite Altschalmei kann Tenorpartien der Posaune übernehmen. Das bedeutet, daß man wechselseitig einen reinen Holz oder einen gemischren Holz-/Blechsatz hat, weil der Zink die Klangfarbe einer Trompete besitzt und damit als Trompete nutzbar ist, ohne daß man zur Zunft der "Drommeter und Paucker" gehören muß. Variabilität ist das wichtigste Kennzeichen der Rennaissance-Musik - die Kompositionen sind oft einfach gehalten, der Reiz liegt dann in wechselnder Klangfarbe.
Hofkappelle

Üblicherweise besetzt man
Cantus, Altus, Tenore Basso, kommt noch eine fünfte Stimme dazu, ist sie der Quintus (5), eine sechste entsprechend der Sesto (6). Die Bestzung einer sechsstimmigen Intrade wäre dann C, A, 5, T, 6, B, "vocaliter et instrumentaliter" (gesungen und gespielt).