Das faschistische Frauen bzw.- Mutterbild
von Lena Schulte-Michels
 erstellt 31. Januar 2001

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Die deutsche, arische Frau und die Mode

Es gab im dritten Reich eine spezielle Mode für die deutsche Frau. Die Gründe dazu waren, dass hierbei nur deutsche Materialien verwendet werden sollten und die Mode das nationalsozialistische Frauenbild verkörpern sollte. Außerdem musste einfach alles einen "deutschen" Einfluss kriegen.

Dabei konnte die europäische Mode im Pariser Chic nicht gebraucht werden und schon gar nicht die Hollywood- Damen, die selbstsicher ihre starke Weiblichkeit demonstrierten. Sie rauchten, schminkten sich und bekamen überallher Ansehen und Zustimmung. Die deutsche Frau dagegen sollte

 
"verzichten können auf Luxus und Genuss (...)und „sie muß aus dem harten Leben, dass wir heute zu leben gezwungen sind, ein schönes machen können."

(Scholz- Klink zit. nach Rühle, Bd.2, S.98;meine Quelle:www.berlinzimmer.de)

 
An Mascara, Puder und Lippenstift durfte die gute, deutsche Frau gar nicht denken.

Dies sollte auch die Kleidung zeigen. Sie war also erst einmal sehr hochgeschlossen. Weite Ausschnitte waren tabu. Modern waren Kragen und auch Hütchen wurden gern gesehen. Es sollten natürlich Röcke getragen werden, doch bei der Arbeit (s.S. ) trugen einige Frauen Hosen. Die Röcke waren tailliert und gingen bis kurz über die Knie. Dabei wurden streng aussehende Blusen oder Jacketts getragen. Modern waren auch Krawatten, sowie Halstücher. Hochhackige Schuhe trug so gut wie jede Frau und Handtäschchen durften auch nicht fehlen. Im Winter wurden Mäntel aus Pelz und anderen Materialien getragen sowie feine Lederhandschuhe. Die Farben waren bäuerlich und trist. Um nun diese Mode zu verbreiten, gab es in Zeitungen und Zeitschriften Anleitungen zum selbernähen und Anzeigen von speziellen "Werkstätten für deutsche Frauenbekleidung". Damit wurden natürlich die "nicht - deutschen" und ärmeren Leute von der Gesellschaft wieder ausgesondert.

 

"Das Neuste von 1928"

Adolf Hitler äußerte sich in seinem "Zweitem Buch" zu "Mein Kampf" den Frauen. Er sagte:

" Die Zahl eines Volkes ist ein veränderlicher Faktor. Sie wird bei einem gesunden Volk eine steigende sein. Ja, die Vermehrung allein vermag die Zukunft eines Volkes nach menschlichem Ermessen sicherzustellen."

Dies sollte die Aufgabe der deutschen Frauen sein, ein gesundes Volk zur Welt und zur Regierung zu bringen. Als Mutter wurden sie auch weiterhin angesehen und zwar nur als Mutter. Waren sie keine gesunden, deutschen oder hilfreichen Muttertiere wollte man sie und ihre Probleme gar nicht erst sehen.

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Quellenverzeichnis :
 
„Die Chronik der Frauen", Chronik Verlag in der Harenberg Kommunikation Verlags - und Mediengesellschaft mbH & Co. KG , Dortmund, 1992
Bedürftig, Friedemann „Lexikon 3. Reich", Carlsen Verlag GmbH, Hamburg, 1994
Hebbinghaus, Angelika „Opfer und Täterinnen - Frauenbiographien des Nationalsozialismus", DELPHI POLITIK, Donauwörth, 1987
„Der alltägliche Faschismus", Verlag J.H.W.Dietz Nachf., Bonn; Berlin, 1981
„Frauen im KZ"
„Der Volksbrockhaus von A - Z", F. A.Brockhaus, Wiesbaden, 1971
 
Internet :
 
http://www.berlinzimmer.de/ortmann/studium/natfrau.html
http://www.frauennews.de/themen/hestory/weltkrieg/index.htm
http://www.his-online.de/arbeitsb/gewalt/ssorden
http://www.dhm.de/cgi-bin/mfs/01/ausstellungen/grundrechte/kap2_3.htm?3
http://www.hlz.de (zu polis)
 
Literaturempfehlungen
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