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- Noch mal ein neuer Anfang
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- Seine heutige Ehefrau lernte er näher kennen und
schätzen während seines Heilungsprozesses in
Bad Hönningen. Martin Bormann kannte seine Frau
durch Aktive Missio. Sie gehörte zur
Gründergeneration der Aktiven Missio", und war
inzwischen in München bei Missio" als
Landesbildungsreferentin angestellt, Sie zeichnete sich
verantwortlich für die zentrale Planung, der
Predigteinsätze an Sonntagen für etwa 60
Leuten, die dafür zur Verfügung standen, als
auch für die langfristige Planung der
Schuleinsätze.
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- Als sie nun die Nachricht von dem Unfall des Martin
Bormann erhielt, fuhr sie sofort nach Amberg, denn die
erste Nachricht war sehr besorgniserregend. Sie blieb
erst einmal für ein paar Tage. War mit da in der
Intensivstation und später bei der Verlegung auf die
Privatstation des Chefarztes kam sie zwischen durch immer
mal wieder. Die Planungsarbeit für das laufende
Schuljahr war abgeschlossen und auch der Plan für
das 1. Halbjahr 1971/72. So begleitete sie Martin Bormann
nach Honnef. Sie übernahm dort seine Pflege und
unter Anleitung einer Heilgymnastin die täglichen,
Stunden dauernden Übungen, um die Beweglichkeit vor
allem der Hände &endash; wieder herzustellen. Das
Schwimmbad des Gastgebers tat hervorragende Dienste bei
der Wiederherstellung.
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- Fünf Monate waren sie dort. Nebenbei hat er ein
paar Arbeiten als Lektor für den Verlag gemacht. Sie
&endash; seine Krankenschwester &endash; arbeitete
für Missio ihre Bildserien aus. 6 Wochen nach seiner
Bitte um Entpflichtung von seiner Gelübden und
Entlassung aus der Ordensgemeinschaft kam das sogenannte
Säkularisationsindult aus dem Vatikan wir Generalat
und Provinzialat.
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- Sie heirateten am 8. November 1971 in der
bischöflichen Hauskapelle in Haarlem, in
Holland.
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- Am 01.01.72 begann der Dienst als Erzieherehepaar in
Garmisch &endash; Partenkirchen für 1 Jahr.
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- Am 01.02.73 nahm Martin Bormann seinen Dienst als
Religions- und Deutschlehrer auf. Er blieb bis zu seiner
Versetzung in den Ruhestand, am Ende des Schuljahres
19911/92, an der selben Schule.
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- Martin Bormann Vater und seine Bestattung
- Quelle: Buch Leben gegen Schatten" Seite
81-84
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- Es ist für sie schmerzlich, dass es so lange
keine Sicherheit über das Schicksal ihres Vaters
seit dem 2. Mai 1945, gab. Um so mehr ist er ganz in die
Barmherzigkeit Gottes befohlen, der allein richtet, weil
er allein jedes Menschenleben bis auf den Grund kennt und
jedem in Liebe und Barmherzigkeit gerecht wird.
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- Vielleicht als Folge der neuerlichen Gerüchte
von 1993 und 1994 wurde die neueste
Identifikationsmethode auf die sterblichen Überreste
unseres Vater angewendet, und der gerichtsmedizinische
Untersuchungsbefund von 1973 ist durch eine
mtDNA&endash;Analyse im Institut für Rechtsmedizin
der Universität München vom 6.7.1998 voll
bestätigt worden.
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- Martin Bormann sagt:
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- Als Kind, als sein
ältester Sohn, kann ich ihm als meinem Vater nur
dankbar sein, denn meinen beiden Eltern verdanke ich mein
Leben, ohne ihr Leben und ihre Liebe wäre ich nicht.
Sie haben mein &endash; und meiner Geschwister &endash;
Leben ermöglicht, gestaltet, im Rahmen des ihnen
Möglichen gesichert. Sie haben, vor allem wohl die
Mutter mit ihrem Wertebewusstsein, das bei beiden
fundamental christlich geprägt, wenn auch sicher
später überformt war, unser Wertebewusstsein
geformt. Immerhin so, dass wir Geschwister alle die
Möglichkeit hatten, zu einem ungebrochenen
christlichen Wertebewusstsein zurückzufinden.
Dafür schulden wir unseren Eltern Dank, den wir
ihnen leider nie erweisen konnten.
- Das Vierte Gebot"
des Dekalogs, der Zehn Gebote", verpflichtet Kinder
auch nur zu dieser Liebe und Ehrfurcht gegenüber den
Eltern als Eltern, nicht als Funktionsträger in der
Gesellschaft. Was unser Vater in seinen politischen
Funktionen, außerhalb seines Vaterseins uns
gegenüber, getan oder nicht getan hat, entzieht sich
nicht nur weiterhin unserer Kenntnis, wir sind vor allem
dafür nicht verantwortlich und nicht dafür
verantwortlich zu machen. Kinder tragen oftmals an der
Schuld ihrer Eltern, wenn denn da Schuld ist und den
Kindern bewusst wird.
- Sie tragen die seelische
Belastung der Trauer und Scham darüber, nicht aber
Verantwortung dafür.
- Ebenso geht es oft
Eltern, wenn ihre Kinder schuldig werden, ohne dass sie,
die Eltern, daran Schuld tragen, obgleich die Schuld der
Kinder sicher eher als Erziehungsfehler den Eltern
angelastet werden kann, den als moralische
Schuld.
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- Im Sommer 1999 erhielt Martin Bormann über den
Anwalt der Familie die Nachricht, dass die sterblichen
Überreste seines Vaters eingeäschert wurden und
eine anonyme Seebestattung stattfand. Dies macht man,
damit keine NS&endash;Kultstätten entstehen
können.
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