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- Nachkriegszeit
- Nach einigen Monaten hatte er sich
einigermaßen erholt und fing wieder an zu
arbeiten.
- Er bekam eine Stelle bei der Firma
Rasselstein in Neuwied als Kranführer. Diese Arbeit
war nicht so schwer und machte ihm viel Spaß.
- Natürlich durften sonntags
das Fußballspielen und das Bierchen danach in der
Kneipe nicht fehlen. Er war klein, aber schnell und
spielte so hart Fußball, dass ihm seine Freunde vom
Verein den Spitznamen Fuhrmanns Knüppel
gaben. Wenn er leicht angetrunken nach Hause kam, war er
immer sehr lustig und furchtbar lieb zu seiner Familie.
Ihn machte der Alkohol nie aggressiv.
- 1954 feierten meine
Urgroßeltern in ihrer Wohnung ihre Silberhochzeit
mit der ganzen Verwandtschaft.
- 1956 bekam er endlich seine
Entschädigung für die
Gefangenschaft.
- 1958 kaufte er sich sein erstes
Auto, einen VW-Käfer, der zum Teil auch noch von der
Entschädigung bezahlt wurde. Seine beiden
Töchter Mathilde und Ingrid hatten sehr unter seiner
Eifersucht zu leiden und auch die Männer, die
später seine Schwiegersöhne wurden.
- Die Enkelkinder hatte er sehr gern
und machte immer seine Späßchen mit ihnen.
Natürlich gehörte es sich für einen guten
Opa, auch immer Kirmesgeld zu geben für die
große Pfingstkirmes in Neuwied.
- Anfang der siebziger Jahre bekam
er sein erstes und einziges Haustier: Hansi, der
Wellensittich, auch Labbesjen genannt.
- 1979 wurde die goldene Hochzeit
meiner Urgroßeltern in der Stammkneipe Bonns"
in Neuwied gefeiert.
- Am 16. Mai 1981 um 16.00 Uhr starb
er in seiner Wohnung. Er war in den letzten Jahren sehr
krank, er litt an schwerem Herzasthma und hatte hohen
Blutzucker, musste ständig an eine Sauerstoffflasche
angeschlossen werden und war zum Schluss nicht mehr in
der Lage, selbstständig zu atmen.
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- Nachwort
- Es hat mir sehr viel Spaß
gemacht, über meinen Uropa mehr herauszufinden,
obwohl es alles sehr subjektiv war, weil meine Oma mir
sicher nichts Negatives über ihren Vater
erzählt hat. Vielleicht ist es besser so, da ich mir
sowieso keine eigene Meinung über ihn bilden konnte
und ihn mir auch lieber so vorstelle.
- Gefallen hat mir an dieser Arbeit
das Recherchieren und dass ich so viel Neues gelernt
habe.
- Was mich geschockt hat war, dass
er so lange in Gefangenschaft war und der Lohn dafür
so klein ausfiel. Und er musste, wie so viele andere,
durch diesen Krieg so furchtbar leiden.
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