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- Belgien, Nordwestküste/Flandern
- Text und Fotos: © Martin Schlu 2008-2014 / Stand: 5. Januar 2022
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- Eine Gracht in der Altstadt von Brügge - diese Stadt ist ein wunderbares Freilichtmuseum.
- Belgien
kennt man als Rheinländer eigentlich eher als notwendigen Durchgang auf
dem Weg nach Frankreich und so ist das, was mir seit Jugendzeiten (und
das ist vierzig Jahre her) durch den Kopf spukt, in erster Linie ein
orangegelbes Licht, was von den Autobahnen herrührte, mit denen die
Belgier damals jeden Autobahnmeter ausgeleuchtet haben. In den 1970er
Jahren müssen die belgischen Autobahnen die besten in Europa gewesen
sein und als ich - nunmehr selbst autofahrend - später öfter nach
Frankreich und England fuhr, führte der Weg logischerweise über eben
diese Autobahnen, die ich deshalb etliche Male abgefahren bin - nur auf
die Idee, nach Belgien selbst zu fahren, kam ich kaum. Ein verregneter
Urlaub 1977 in den Ardennen mit meinem damals besten Freund Thomas hat
nach fünf Tagen eher Sehnsucht nach Holland oder Frankreich geweckt und
so war ich natürlich oft dort - aber immer über Aachen und besagte
beleuchtete Autobahnen.
Ich erinnere mich außerdem an ein Asterix-Heft, bei dem der gallische
Held bei den Belgiern war und dort eine gute Küche kennengelernt hat,
nicht so wie bei den Briten. Ich gebe zu, daß die belgischen Fritten
allen anderen überlegen sind - wenn man sie noch bekommt (das flämische
Wort dafür ist „patat“),
doch das mag bei den Stadtbeschreibungen
besser beleuchtet werden. Zur guten Küche gehört natürlich auch gutes Bier
und da ist Belgien ebenfalls Spitzenreiter. Es gibt eine sehr große
Sortenvielfalt und viele Biere mit starkem Alkoholgehalt. So fällt die
Entscheidung für eine Sorte nicht leicht. Und hatte ich schon die feine
belgische Schokolade in all ihren leckeren Varianten erwähnt? Ein
starkes Interesse an Diamanten hatten die Gallier meines Wissens nach
nicht, aber da ich nun gerade dabei bin, aufzuzählen, was mir zu
Belgien so einfällt, müssen auch diese erwähnt werden. Das Land ist als
Umschlagplatz für diese hochkarätigen Steine bekannt und bestimmt hat
schon die ein oder andere Reise dorthin stattgefunden, um zu einem
guten Preis besondere Eheringe
kaufen zu können. Heutzutage werden die Schmuckstücke zwar oftmals
sogar online gekauft, der Diamantenhandel findet aber weiterhin
größtenteils über Belgien statt. Fährt man heute nach Belgien, sind die
Autobahnen nicht mehr so doll, die Verkehrsführung in den Städten ist
abenteuerlich bis gewöhnungsbedürftig und als gewiefte Händler haben
die
Belgier längst den Niederländern den Rang abgelaufen - auch dazu später
mehr.
- Man besorge sich also im idealen Fall eine Ferienwohnung zwischen Oostende
und De Haan/Brenede möglichst am Meer, hat es dort nicht weit zur Stadt
und zum Hinterland und von dort sind die flämische Hochburgen
Brügge und Gent gut zu erreichen - für Tagestouren allemal interessant.
Das alte Flandern wird man heute auch in Monaten nicht bereisen können,
aber ein paar schöne Städte schafft man auch in einer Woche. Ich
beschränke mich auf den Bereich Oostende - Blankenberge - Brugge/Brügge
und Gent.

- Karte des alten Flandern von Matthias Quadt, 1609 (Ausschnitt des nordwestlichen Teils)
- Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern#mediaviewer/File:Quad_Flandria.jpg
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