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Petriviertel
Stadthafen
Warnemünde
Rostock-Landkreis
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- Die
Stadtmauer führt vom Kröpeliner
Tor am Kloster vorbei und verläuft einige Meter an der B 105
(Wismar-Stralsund) bis zum Kloster. Ein weiteres großes Stück ist an der
Petrischanze,
die so heißt, weil man um 1200 bei der Stadtgründung und dem Bau der
ersten Kirche (Petrikirche) eine regelrechte
Festung nach Osten, Richtung Riebnitz, angelegt hatte um sich vor den Slaven zu schützen. Der hohe,
spitze Turm der Petrikirche diente schon früher als Wegmarke und ist heute noch
das Erste, das man von der Altstadt sieht, wenn man von Fischland kommt. Bei klarem Wetter lohnt es
sich immer, auf den Turm zu gehen, denn einen besseren Ausblick auf das Umland hat man von keinem anderen Gebäude.

Blick über die Warnow nach Rövershagen und Richtung Fischland
- Hinter
der Petrischanze an der Warnow endet im Prinzip das alte Rostock. Das
alte Stadttor aus dem 13. Jahrhundert, das Petritor, ist allerdings
nicht mehr erhalten. Es wurde bei der Bombardierung im April 1942
beschädigt und hätte repariert werden können, wurde aber dann 1962 von
der SED-Regierung als nicht mehr zeitgemäß empfunden und gesprengt. Die
Mauer der Petrischanze geht heute bis zum ehemaligen Standort dieses
Tores und dort, wo es stand, ist das Mauerwerk etwas dunkler gehalten.

Die Petrikirche auf
der Erhohung der Petrischanze - man kann sich schon vorstellen, daß die
erste Stadtmauer einen Schutz vor Raubgesindel und eroberungswütigen Slaven bot.
Zwischen der alten Stadtmauer und der Petrikirche
liegt das Grab von Joachim Slüter.
Dieser Zeitgenosse Martin Luthers kam nach der Reformation 1517 nach
Rostock, predigte dort ab 1523 lutherisch, sorgte für die Reformation
in Rostock (1531), wurde 1532 vermeintlich vergiftet und starb daran.
Slüter gilt als der Wegbereiter der Mecklenburger Reformation. Die
Grabplatte (eine Nachbildung von 1862) hat die Inschrift:
„Sepultura
M Joachim sluter qui an[n]o d[omi]ni MVXXIII eva[n]gelion in hac
civitate pure predicare icepit propter quod i[n]toxicat obiit i[n] die
petecostes an[n]o XXXII.“
Übersetzung:
„Grabmal
des Magisters Joachim Slüter, der im Jahre des Herrn 1523 das
Evangelium in dieser Stadt rein zu predigen anfing, deshalb vergiftet wurde und am Pfingsttage 1532 starb.“ (Quelle)

- Alter Markt - Zum Anfang
- Hinter
der Petrikirche öffnet sich der Alte Markt, ein sehr großer Platz, doch
weil die Innenstadt nach dem Bau der Mittelstadt um Marienkirche und
Neuen Markt eine Flußschleife weiter konzipiert wurde, ist der Alte
Markt heute mehrheitlich ein Wohngebiet mit ein paar Institutionen
(Sprachheilschule) und Spezialgeschäften (Blaudruck) und weil die B
105, die Verbindung nach Fischland/Darß und Stralsund, erheblich tiefer
liegt
als die Petrischanze, ist es dort immer sehr still.

Der Alte Markt von der Petrikirche aus gesehen - im Hintergrund die Nikolaikirche
- Geht
man ein paar Schritte zwischen dem Petrviertel und dem Nikolaiviertel,
hat man das Gefühl, die Zeit sei stehen geblieben. Ständen da nicht die
Autos, könnte man sich sofort ins 18. Jahrhundert hinein versetzen.

Stadtviertel zwischen Nikolai- und Petrikirche
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