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Jugendliteratur ab der 8. Klasse
zusammengestellt von Martin Schlu, Juni 2007

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Jugendliteratur für Kinder - Leseprobe
Jon Svensson/Georg Telemann:
Nonni und Manni

Diese Ausgabe ist zur Zeit leider vergriffen, man kann sie nur noch über Antiquariate bekommen.
 
...
Harald stand an der Uferböschung, schwenkte beide Arme und rief in heller Aufregung: "Vorwärts! Lauft rasch weiter, so rasch ihr könnt. Schnell! Zum anderen Ufer!" Dabei schob er sich auf das Eis und lief los. Wir fragten nicht lange, sondern folgten seinen Anweisungen und erreichten zusammen mit ihm das Ufer gegenüber.
 
Dort streifte er die Schneeschuhe blitzschnell von den Füßen und warf sie in stürmischer Eile auf das Ufer hinauf. Dann arbeitete er sich die Böschung empor und rief: "Beeilt euch! Macht es wie ich!" Als wir oben ankamen, drängte Harald: "Schnell, anziehen und weiter!"
 
Während ich mich bückte, um die Ski wieder festzumachen, ertönte hinter uns aus dem Flußbett heraus ein Heulen, das mir durch alle Knochen fuhr. Ich wandle mich um. Mitten auf dem Fluß sah ich zwei riesige schneeweiße Tiere laufen. Ihre Bewegungen sahen langsam aus, aber jeder konnte sofort erkennen, daß sie außerordentlich schnell liefen, viel schneller als wir.
 
Meine Schneeschuhe saßen fest. "Eisbären!" rief ich. "Manni, komm rasch mit. Sie sind hinter uns her!"
Ich schob die Stöcke in den Schnee und begann zu laufen, und mein Bruder folgte mir sofort. Der Skipalon-Hof lag auf einer Anhöhe. Vom Ufer führte unser Weg stetig aufwärts, aber wir blickten nicht zurück und arbeiteten uns unverdrossen voran. Harald war am Ufer geblieben. Er lief zu der Stelle, wo die Eisbaren die Böschung erklimmen wollten. Dort trat er ihnen in den Weg.
 
Er schwenkte seine Stöcke mit den scharfen Spitzen und schrie aus Leibeskräften.
Die Eisbären blieben stehen und betrachteten ihn aus ihren kleinen Augen genau. Dann wandten sie sich seitwärts. Ihre Bewegungen waren leicht und mühelos, während sie liefen und dann in einiger Entfernung begannen, die Böschung zu erklimmen. Harald fuhr ihnen erneut entgegen. Er schwang die Stöcke und stellte sich den Bären in den Weg. Aber er konnte die Gefahr nur verzögern, nicht bannen. Erneut wandten sich die Bären seitwärts, um uns zu verfolgen.
 
"Nonni, Manni'" rief Harald. "Beeilt euch'" Dabei richtete er es so ein, daß er sich stets zwischen den beiden Tieren und uns befand. Aber bald hatten die Bären Harald wieder erreicht. Während wir keuchend weiterliefen, schwang er den Stock mit der scharfen Eisenspitze und konnte einen der Bären treffen.
Das Tier blieb stehen und leckte die Wunde. Harald lief weiter. Wir waren dem Hofgut schon ganz nahegekommen.
"Wir müssen um Hilfe rufen!" sagte Harald. "So laut wir können."
Gemeinsam riefen wir mit aller Kraft: "Hilfe! Hilfe!"
 
Die Bären waren uns wieder gefährlich nahe. Rückwärts gehend gelang es Harald, auch den anderen Bären mit der Eisenspitze zu treffen und zurückzuhalten. "Lauter", ermunterte er uns. "Sie sind sicher alle in der Wohnstube. Also noch einmal!" "Hilfe, Hilfe!" riefen wir vereint. Auf einmal antworteten uns laute Stimmen vom Hauptgebäude; drei Männer traten unter die Türe. in dicke Fellmäntel gehüllt und mit Mützen auf dem Kopf. Zwei hatten lange spitze Stangen in den Händen, einer trug ein Gewehr: das war Baldurs Vater. Die Bären blieben stehen, als sie die Männer herankommen sahen. Sie wiegten die Köpfe und spähten suchend umher.
"Was hast du im Gewehr"" fragte Harald. "Nur Schrot." "Keine Kugeln?" "Leider nicht."
 
Filmtitel:

Darsteller:
Gardar Thor Cortes - Einar Örn Einarsson - Lisa Harrow
 
Regie:
August Gudmundsson  
 
 
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