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Kulturgeschichte - 19. Jahrhundert


Frühromantik

Die Familie Mendelssohn

Moses(1729 - 1786)

Die Kinder
Joseph
Abraham und Lea
Nathan
Dorothea, Henriette, Recha

Die Enkel
Fanny (1805-
Felix (1809-
Rebekka M. (1811)
Wilhelm Hensel

Der Großneffe
Arnold

Literatur

Familie Mendelssohn
Moses Mendelssohn (1729 - 1786)
von Jalal El Ayadi , Klasse 9d
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Moses Mendelssohn wurde am 6. September 1729 in Dessau als Jude geboren. Sein Vater war Lehrer und Schreiber.
 
Die Eltern von Moses waren sehr arm, die Mutter arbeitete von morgens bis abends um ein bisschen Geld zu verdienen. Der Vater opferte seine ganze Zeit, um dem Sohn (Moses) sein ganzes Wissen und seine ganzen Erfahrungen zu vermitteln. Moses musste sehr viel lernen, für andere Dinge wie Spielen blieb kaum Zeit.
 
Moses besuchte eine höhere Schule für zukünftige Rabbiner. Doch bald reichte das Geld nicht mehr für die Ausbildung und sein Lehrer Rabbi Fränkel nahm eine Stelle als Oberrabbiner in Berlin an. Moses konnte jetzt ein Handelsjude(1) werden, was er aber nicht tat, stattdessen folgte er seinem Lehrer nach Berlin. Dort studierte er weiter. Er verdiente sich seinen Unterhalt in dem er hebräische Akten für Rabbi Fränkel kopierte und beschwerliche Schreibarbeiten übernahm. Eines Tages bekam er ein Angebot, dass er als Hauslehrer beim Seidenwarenfabrikanten Bernhard arbeiten konnte, der ihm versprach ihn gut zu versorgen und zu bezahlen. Moses hatte jetzt genug Geld, um sich so weiter zu bilden, wie es ihm gefiel. In kürzester Zeit beherrschte er neue Sprachen, Mathematik und Philosophie.
 
Nach einer Zeit wurde er Buchhalter bei Bernhard. Später arbeitete er sich hoch zum Teilhaber und führte das Unternehmen bis zu seinem Tod.
 
Wegen der schwachen Gesundheit von Moses suchte er Bad Pyrmont auf, dort lernte er den Kaufmann Gugenheim aus Hamburg kennen, der ihn zu sich einlud. Moses nahm die Einladung an. Die Tochter des Kaufmanns schwärmte von Moses, doch als sie ihn sah, war sie erschrocken, weil Moses einen Buckel hatte. Im Gespräch mit der Tochter:
 
Tochter:
„Glauben sie auch, dass die Ehen im Himmel geschlossen werden?"  
 
Moses:
„Gewiss, und mir ist noch was besonderes geschehen. Bei der Geburt eines Kindes wird im Himmel ausgerufen: „Der und der bekommt die und die„! Wie ich nun geboren wurde, wird mir auch meine Frau ausgerufen, aber dabei heißt es: ,Sie wird leider Gottes einen Buckel habe, einen schrecklichen„! - Lieber Gott„, habe ich da gesagt, ein Mädchen soll schlank gemachen und voll gefällig sein..."
 
In diesem Moment fällt sie ihm um den Hals und versprach ihn seine Frau zu werden.
 
Fast täglich versammelten sich ein Kreis bekannter Leute im Hause Mendelssohn. Die Leute kamen uneingeladen, wann es ihnen passte. Die Tür war immer offen. Moses verdiente nicht viel, aber er versorgte immer seine Gäste gut, weil Frau Fromet, die Buchhalterin den Haushalt so verwaltete, dass keine Mängel auftauchten.
Die Hauptthemen dieser Abende waren meistens Literatur und Philosophie.
 
Von den vielen Kindern Moses überlebten nur drei Jungen: Joseph, Abraham und Nathan und drei Töchter: Dorothea, Henriette und Recha.
 
Moses starb am 4.Januar 1786 an einer Erkältung die zunächst unbedeutend war, aber dann wurde sie immer schlimmer bis er starb.
 
 
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(1) Handelsjude: Ein Reisender, der über Land zieht und Waren verkauft. Gerade Juden galten als gute, erfahrene und daher seriöse Händler. Einem Handelsjuden hat Annette von Droste-Hülshoff in der "Judenbuche" in der Figur des Juden Aaron ein Denkmal gesetzt. Literatur - zurück
 
Quelle :
Felix Mendelssohn Bartholdy
Eine Reise durch Deutschland, Italien und die Schweiz
Herausgegeben von: Peter Sutermeister
Heliopolis Verlag Tübingen
Zürich 1958 / Thüringen 1979
Seite: 275-283