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Münchens Museen             
Text und Fotos: Martin Schlu,            Stand: 11. Juli 2025


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Alte Pinakothek Lehnbachhaus und Pinakothek  - Museum Brandhorst - Neue Pinakothek


Königsplatz
Für die meisten Besucher der Kulturmeile ist der Königsplatz die U-Bahn-Haltestelle, an der man aussteigt um ins Lenbachhaus oder in die Alte und Neue Pinakothek zu kommen. Am Vorplatz zum Lenbachhaus fällt  das überdimensionale Tor, die Propyläen, ins Auge. Die Propyläen stehen an der Kreuzung der Brienner Straße mit der Luisenstraße und sind als repräsentatives Tor gebaut worden, als die Brienner Straße ab 1802 als Prachtstaße der Maxvorstadt angelegt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde München ja Residenz des neuen bayrischen Königs und deswegen ganz neu geplant (s. Max-Josef-Platz, oben).
Man wollte die großen Prachtstraßen haben, die man von anderen Hauptstädten kannte und da mußte eben Altes abgerissen werden. Wir kennen das ja vom Neubau des Regierungsviertels in Berlin, bei dem der Größenwahn die Bonner Bescheidenheit abgelöst hat.

Wenn man die Karte der Maxvorstadt aufruft, sieht man, daß die Brienner Straße durch eine große Grünanlage führt, die auf der Luftlinie zwischen dem Hofgarten und dem Nymphenburger Schloß liegt - damals als schnurgerade Straße geplant, aber nur teilweise umgesetzt. Die östliche Begrenzung des Hofgarten ist nach Franz Josef Strauß benannt worden, der ja auch heute noch für viele ältere Bayern direkt nach dem König kommt.


Das überdimensionale Tor fällt ins Auge.
Von dieser Ansicht nach hat man das Lenbachhaus im Rücken. Im griechischen Stil hätte die Vorhalle mit den Säulen auch gereicht, im bayrischen Stil blies man das Tor zu den Propyläen auf...

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Lenbachhaus
Das Lenbachhaus ist eines der wichtigen Museen im Kunstareal der Maxvorstadt. Es war das Wohn- und Arbeitshaus des Malers Franz von Lenbach, der zu Lebzeiten ein sehr bekannter Maler war und viele berühmte Persönlichkeiten seiner Zeit gemalt hat: Bismarck, Kaiser Franz Joseph I, Clara Schumann und viele andere. Man hat ihn auch als „Münchner Malerfürst“ bezeichnet. Goethe war in der deutschen Gesellschaft der „Dichterfürst“ und heute gilt Markus Lüpertz als der deutsche Malerfürst. Irgendwo braucht die deutsche Gesellschaft offenbar immer Fürsten und muß etwas adeln können.

Lenbach
konnte dieses Haus irgendwie finanzieren. 1886 kaufte er das Grundstück an der Brienner Straße, auch damals schon eine 1A-Lage, wie die Immobilienfritzen so eine Lage bezeichnen, und ließ eine Villa errichten, die er etwa so haben wollte, wie den Rubens-Palast in Antwerpen, mitsamt dem Nachbau eines italienischen Gartens. Rubens war ja nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch sehr geldreich gewesen und hatte sich in Antwerpen eine Villa im italienischen Stil bauen lassen. Wir hätten ihn wahrscheinlich als barocken Malerfürsten bezeichnet.

Der Garten des Lehnbachhauses (durch das Gitter fotografiert)
Oben: Der Garten des Lehnbachhauses

Unten:
Die Rubens-Villa in Antwerpen (Foto Susanne Coburger-Schlu, 2016)
Die Rubens-Villa in Antweroen

Zwei Jahre nach dem Kauf (1888)
war das Atelier benutzbar, 1890 war alles fertig und Lenbach zog mit seiner Frau ein. Natürlich hatte er nun erhebliche Schulden und malte deswegen Portraits regelrecht in Serie. Mit einem Diaprojektor an die Wand geworfene Fotos mußten jetzt nur noch abgepaust und nachgemalt werden. Es gab zwar kritische Stimmen darüber, aber sie verstummten nach und nach und gesellschaftlch stieg Lenbach bis ganz oben auf, galt als Berater beim Bau des Bayrischen Nationalmuseums und 1902 starb er als Ehrenbürger seiner Geburtsstadt und der Stadt München. Sein Leichenzug durch die Stadt muß ähnlich gut besucht gewesen sein, wie Beethovens Beerdigung in Wien mit 20.000 Zuschauern.

Dreißg Jahre nach Lenbachs Tod wurde sein Stadtpalais zum Standort der Städtischen Galerie. 2013 wurde der Erweiterungsbau des Stararchitekten Norman Foster eröffnet und Teile des Lenbachhauses wurden in die neue Ausstellungshalle integriert. Einer der Schwerpunkte sind Bilder des „Blauen Reiters“, ib. ein Großteil der Sammlung aus dem Nachlaß Gabriele Münters.

ntegration des Lenbach-Hauses in den Glaspalast Norman Fosters
Gut zu erkennen: Die Integration des Lenbach-Hauses in den Glaspalast Norman Fosters.


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Die Pinakotheken
Es gibt zwei Pinakotheken: Die Alte Pinakothek ist eine staatliche Sammlung, die 1836 für die Allgemeinheit eröffnet wurde, als München noch einen König mit viel Geld hatte, der zusammenkaufte, was zu kriegen war. Diese Sammlng ist nur vergleichbar mit dem Albertinum in Dresden, das seine legendäre Sammlung nur hatte, weil der Kurfürst so reich war.

Die Pinakothek der Moderne kannte ich in den 1970er Jahren noch als „Neue Pinakothek". Sie wurde mittlerweile abgerissen und 2002nneu gebaut, hatte aber von Anfang an diverse Baumängel und war im Oktober 2024 gerade wiedereröffnet worden. Der Bestand an moderner Kunst ist riesig, aber ich war in den letzten Jahren noch nicht drin. Mehr als ein Museum schaffen wir nicht an einem Tag.


Alte Pinakothek
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Das Treppenhaus der Alte Pinakothek

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Fortsetzung folgt

Pinakothek der Moderne
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Die Eingangshalle der Pinakothek der Moderne
Die Eingangshalle der Pinakothek der Moderne.


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Museum Brandhorst
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Das Museum Brandhorst mit dem Werbeschild der Ausstellung zu Andy Warhol und Keith Haring 2024
Das Museum Brandhorst mit dem Werbeschild der Ausstellung zu
Andy Warhol und Keith Haring im Herbst 2024

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