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- Claude Goudimel (ca. 1514 - 1572)
 
          von Martin Schlu, Stand: 29.07.2014 
                      
- 1514
 - In Besançon
                     wird Claude Gaudimel als Sohn eines Bäckers
                     geboren. Andere Quellen nennen das Jahr 1510,
                     noch andere das Jahr 1500. Eine relative
                     Mehrheit der Musikwissenschaftler spricht sich
                     für 1514 aus, so daß ich mich
                     ihnen anschließe.     
 
 -  
 - 1540
 - Giovanni
                     Pierluigi da Palestrina wird in Rom Goudimels
                     Schüler und erhält durch ihn seine
                     Ausbildung, ebenso Giovanni Animuccia und
                     Giovanni Maria Nanini.
 -  
 - 1549
 - Goudimel
studiert an der Universität in Paris, vermutlich bei Josquin des Préz.
Später wird er Korrektor und Berater des Pariser Musikdruckers und
Verlegers Nicolas Du Chemin (1551 - 1555) und noch später dessen
Teilhaber. Er schreibt die ersten Sätze im Kantionalstil und verlegt
sie bei Du Chemin. Weitere Werke werden bei Du
Chemin gedruckt. Hier handelt es sich um Gebrauchsmusik für die
katholische Liturgie: insgesamt fünf Messen, fünf Motetten und drei
Magnificate (marianischer Lobgesang, den es auch in der
protestantischen Kirche noch gibt: „Meine Seele erhebt den Herren“)
 
 
        
-  
 - 1551
 - Johannes Calvin legt den „Genfer Psalter“ vor, eine Melodiesammlung, die später zur Grundlage der französischen
protestantischen Kirchenlieder wird, denn die Melodien sind zum Mitsingen gedacht
- anders als die polyphonen Messen, bei denen nur zugehört oder
zugesehen werden soll. Die Texte dazu wurden von Clément
Marot (49 Psalmen) und Théodore de Bèze (34 Psalmen) übersetzt,
weil eben nicht mehr in Latein
gesungen werden soll, sondern in der Gemeindesprache. Damit wird in der
Schweiz und später in Frankreich eine Tradition begründet, die Martin Luther in Deutschland schon längst durchgesetzt hat - der Gemeindegesang.
 
         
         
        - Goudimel schreibt zum Genfer
Psalter erste Psalmvertonungen für drei bis sechs Stimmen. Diese -
insgesamt 66 - Psalmvertonungen bilden später die Grundlage der Musik
für die französischen
Protestanten, die Hugenotten. Obwohl Goudimel hugenottische Melodien
verwendet, werden die Sätz noch in den katholischen Messen gesungen und
als Neuerung empfunden. Erst später empfindet man die Melodien und
einfachen Texte als „Häresie“ (bedeutet im Griechischen eigentlich „Auswahl“, meint aber „Ketzerei“ =  Abkehr von der wahren Lehre)
 
  
-  
 - 1557
 - Goudimel
lebt bis ca 1567 in Metz, kurze Zeit danach in Besançon. Der Grund dafür ist
seine erfolgte oder geplante Konversion zum Protestantismus - im
Frankreich der damaligen Zeit eine gefährliche Sache, denn Heinrich II.
(1519-1559) und seine Ehefrau Katharina von Medici (1519–1589), halten
überhaupt nichts von Lutheranern und Calvinisten.
 
  
-  
 - 1560/1562
 - Goudimel
                     konvertiert in Metz zum Calvinismus (einer strengen Form
                     des Protestantismus) und sucht Anschluß an
                     hugenottische Kreise. Kurz danach schreibt er
                     die „Psaumes enforme de motets“ und die „Chansons spirituels“. Er besucht die
                     hugenottischen Gemeinden im Umkreis und gibt
                     dort seine Sätze weiter. Da Johannes Calvin
                     die Psalmen als einzige Form der Kirchenmusik
                     zuläßt, entstehen bis 1562 von allen
                     150 Psalmen vierstimmige Vertonungen. Die
                     Melodien stammen meist von Clément Marot
                     und Théodore de Bèze. Die
                     Sätze dazu sind meistens in einer leichten
                     und eingängigen Weise durch Goudimel
                     gesetzt. Unter dem Titel „Psalmen Davids“  (Psaumes de David) erscheint 1562 der erste 150 Psalmen umfassende Genfer Psalter auf Französisch.
 
   
 
         
        - 1563
 
        - Goudimel veröffentlicht die „Psalmen Davids“ in seinen Sätzen bei Adrian le Roy und Robert Ballard.
 
           
 - 1564
 - Goudimels zweite Auflage der  „Psalmen Davids“ erscheint in Paris.
  
         
        - 
          
            
              
                  
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                erste Auflage 1563 
                 | 
                zweite Auflage 1564 
                 | 
               
            
           
          
         
         1565 
        - Goudimels zweite Auflage der  „Psalmen Davids“ erscheint in Genf.
 
 
         
        - 1567
 
        - Durch eine Verfügung der Stadt gelten die Hugenotten in Paris als unerwünscht und Goudimel zieht wieder nach Besançon.
  
         
        - 1568
 
        - Goudimels dritte Auflage der  „Psalmen Davids“ erscheint und ist nun
für die Verwendung im protestantischen Gottesdienst ausgelegt und
entsprechend einfach gesetzt. Anders als bei den frühen
Psalm-Vertonungen, die Goudimel als Folge durchkomponierter Motetten
anlegte, sind die Psalmen der dritten Auflage strophige Lieder. Jeder Note ist ein Akkord zugewiesen, so
daß die Melodielinien nicht mehr vertikal (polyphon) verlaufen, sondern
als akkordische Folge rhythmisch gleicher Stimmen (homophoner Satz) und damit zuhause und im Gottesdienst leicht zu singen sind.
Die Folgeauflagen bringen noch kleine Fehlerkorrekturen und eine allgemeine
Verbesserungen in der Liedauswahl. Doch ab der dritten Auflage erweisen sich die Psalmlieder als
praktikabel für die Verwendung im Gottesdienst und verbreiten sich in
ganz Europa. Bis jetzt sind 62 Auflagen des Genfer Psalters gedruckt,
                     nur die Bibel hat eine höhere Auflage.
                     Die Melodie erscheint ab der dritten Auflage nur noch selten im Tenor,
                     meistens liegt sie im Sopran. Außer
                     seinen Psalmvertonungen veröffentlicht Goudimel
                     Messen, Motetten und Tonsätze zu
                     Horazischen Oden und Chansons.  
 
-  
 - 1572
 - Im
                     Frühjahr zieht Goudimel nach Lyon. In der
                     dortigen blutigen  „Bartholomäusnacht"  , der Verfolgungen der Hugenotten am 28. und 29. 8. wird er vom
                     Krankenbett weg verschleppt und ertränkt.
                     Mit ihm ermordet werden seine Kollegen Jambe de
                     Fer und Crassot. 
 
         
         
       
      
        -  
  
       
      
- 
          
 
 
           
          1573 
          Die deutsche
                     Ausgabe des Genfer Psalters unter Herausgabe
                     durch Ambrosius Lobwasser erscheint fast
                     ausschließlich mit Sätzen
                     Goudimels.
          
             
             
           
          1574 - Die Sammlung
                     "La fleur des chansons" erscheint unter
                     Herausgabe Orlando di Lassos in Lyon und
                     enthält Chansons von Lasso und
                     Goudimel.
 -  
 - 1621
 - Im 17. und 18.
                     Jahrhundert werden Goudimels Sätze ins
                     Deutsche, Italienische, Niederländische und
                     Englische übersetzt und sorgen dafür,
                     daß der "Genfer Psalter" das
                     Standardgesangbuch der Calvinistischen Bewegung
                     in Europa wurde.
 -  
 - 1703
 - Ludwig XIV.
                     verbietet die protestantische Kirche und zwingt
                     die Protestanten dazu, Frankreich zu
                     verlassen.
 -  ____________
  
         
- Werke
 
                     Fünf Messen, darunter die Messe "Le
                     Bien Que J'Ay", drei Magnificats, diverse
                     Motetten für katholischen
                     Meßgebrauch, Psalmvertonungen. 
                     Ca. 700 Sätze zum Genfer Psalter,
                     außerdem Kontrafakturen (Neu-Textierungen)
                     und Zusammenstellungen daraus.  
         
- Werkverzeichnis
 
        - https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118696750 
 
           
        - http://www.museeprotestant.org/de/notice/claude-goudimel-v-1520-1572-2/
 
           
         
         
- Literatur
 
                     Blätter der Deutschen
                     Hugenotten-Gesellschaft e.V. Hafenplatz 9a 34385
                     Bad Karlshafen 
                     
Further Reading on Claude Goudimel
  
Links am 29. Juli 2014 überprüft 
           
- http://huguenotsweb.free.fr/goudimel.htm
 
          
                     http://www.musicologie.org/Biographies/goudimel_claude.htm 
                     http://www.bautz.de/bbkl/g/goudimel.shtml  (funktioniert so nicht mehr, ist nun kostenpflichtig) http://www.bbkl.de/lexikon/bbkl-login-2.php?art=./G/Go/goudimel.art  
           
        - http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Goudimel  
 
 - http://biography.yourdictionary.com/claude-goudimel
 
 - http://www.reformiert-info.de/2074-0-84-9.html
  
         
        - Hörbeispiele am 29. Juli 2014 überprüft
 
        - http://oratoiredulouvre.fr/audio-mp3/psaumes-polyphoniques-maitrise-oratoire.html
 
           
        
       
      
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