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Kerteminde - Malerschule am Großen Belt
Text und Fotos: © Martin Schlu, Stand: 24. Juni 2025 |
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Kerteminde
ist ein kleines Städtchen an der Ostküste Fünens, zwischen dem Fjord
und dem großen Belt, der an der Fjordmündung die Kerteminder Bucht
bildet. Auch hier hat man die Situation, daß der Ort von zwei
Wasserseiten einfach helleres Licht bekommt und das hat seit 1900 die
Maler angezogen.
![]() Ansicht von Kerteminde vom Odensevej aus Johannes Larsenwurde hier 1867 auf dem Møllebakken (Mühlenberg) in der Nähe des Strandes geboren. Der Mühlenberg gehörte seiner Familie und zum Anwesen gehörte ein großes Grundstück. 1885 verließ Larsen - wie so viele junge Menschen auch - das Elternhaus, um in Kopenhagen Malerei zu studieren. Er hatte sich die private Kunstnernes Frie Studieskoler ausgesucht, die Laurits Tuxen und P.S. Krøyer, damals die berühmtesten Maler Dänemarks, 1882 gegründet hatten um den strengen Regeln des Königlich Dänischen Kunstakademie zu entfliehen (Holger Drachmann war 1872 dort übrigens Lehrer gewesen). Larsen studierte ab 1885 bei Kristian Zahrtmann Malerei und lernte dort unter anderem Fritz Syberg und Alhed Warberg aus Faaborg kennen. Alle drei wollten - analog zur Skagener Künstlerschule - aus den strengen Regeln der Königlichen Akademie ausbrechen, andere Motive suchen und die gerade aktuell entstehende Freiluftmalerei ausüben. Sie gründeten um 1990 die Fünener Malerkolonie, der sich später auch Peter Hansen anschloß. Syberg heiratete 1894 Hansens Schwester Anna, die ebenfalls malte. Sie und ihr Bruder hatten in Faaborg vom Vater, einem Dekorationsmaler, den ersten Zeichenunterricht bekommen, Fritz hatte bei ihm sogar eine Lehre abgeschlossen. Man kannte sich also schon länger. Alhed Warberg und Johannesl Larsen heirateteten 1898. Johannes Larsen kehrte mit Alhed 1901 wieder auf das Familiengrundstück nach Kerteminde zurück und zog in die Familienvilla.. Peter Hansen war oft zu Besuch und malte dort ebenfalls und 1902 zogen Anna und Fritz Syberg ebenfalls nach Kerteminde. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Künstlerkolonie auch räumlich zusammen. ![]() Dieser Text wird noch fortgesetzt... |
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