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Hamburg - Altona und das Schanzenviertel

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Schanzenviertel



Altona ist - wie St. Georg - ein junger, bunter Stadtteil, hat aber gegenüber St. Georg die bessere Infrastruktur. Vom Bahnhof Altona fahren zahlreiche Buslinien in die Innenstadt oder in die Außenbezirke, die Linien S1, S2 und S3 decken den Großraum Hamburg ab und einkaufsmäßig entspricht Altona einer größeren Kleinstadt - es gibt alles, was man braucht. Das Zentrum liegt an der Bahrenfelder Straße und um den Alma-Wartenberg-Platz reiht sich ein Restaurant neben das andere. Ausprobiert haben wir den Italiener Piazza Italiana (Bahrenfelder Str. 158, leider z. Zt. geschlossen) und das pakistanische Restaurant Balutschistan (Bahrenfelder Str. 169), haben jeweils zu zweit unter € 40.- bezahlt und es war jeden Cent wert. Daß auf dem Platz viel los ist, kann ich bestätigen, denn eine Stunde dort ist großes Lebenskino. Ein Besoffener krakeelt, die Polizei kommt und schickt ihn weg, ein Pärchen hält eine ganze Stunde lang Händchen, Mütter diskutieren lautstark ihre Erziehungsmethoden und schwarz gekleidete Existentialisten halten sich einen Nachmittag lang am Tee fest.

Ein Nachmittag beim Italiener „Piazza“
Ein Nachmittag beim Italiener „Piazza“

Schanzenviertel
Die Anzahl der Läden ist riesig, auch exotische Betriebe gibt es hier. Wir fanden einen Klavierbauer, Kunsthandwerker, Schneidereien, einen Schuster, türkische Läden mit Salzlamm im Angebot, Haushaltswarengeschäfte und alles Mögliche. Vom Alma-Wartenberg-Platz die Bahrenfelder Straße auswärts findet man viele Geschäfte und Supermärkte.

Im Übrigen war das Schanzenvierzel einmal im Jahr in den Nachrichten: Immer, wenn es auf den ersten Mai zugeht, flogen die Steine, Farbbeutel und alles mögliche andere Zeug. Wenn man aufmerksam ist, sieht man die Spuren an den Hauswänden, die Graffiti, die alles und jedes veschmieren und nur wenige sind so einfallsreich und pflanzen Efeu an - er macht zwar die Fassade kaputt, aber Graffitis funktionieren dann nicht. Nach den Krawallen beim G20 Gipfel auf der Schanze war eine gewisse „Schockstarre“ festzustellen (nach dem „Weser-Kurier v 29.04.2018) und es blieb dieses Mal etwas ruhiger als sonst. Im Übrigen fällt auf, daß die Zahl der Obdachlosen (mit und ohne Hund) umso höher wird, je näher man sich dem Bahnhof Altona nähert. Selbst wenn man wollte - man könnte nicht jedem ein Geldstück geben, dazu sind es zu viele. Man wird dauernd angebettelt, aber wenigstens nicht aggressiv.

Ein Haushaltswarengeschäft in der „Schanze“ Graffities in der „Schanze“
Ein Haushaltswarengeschäft in der „Schanze“ Graffities in der „Schanze“

Sehr gut für Besucher und Schulklassen der Oberstufe ist das Hotel „Schanzenstern“. Meine Tochter war mit ihrer Berufsschulklasse hier (Vierbettzimmer bis hin zu Appartements in den oberen Etagen), die Appartements sind gut und preiswert auch für zwei Personen und man ist mitten drin. Mit Schülern unter achtzehn würde ich aber nicht fahren, weil man so mittendrin ist, daß  man evtl. den einen oder die andere wieder aus der Shisha-Bar oder aus einer Kneipe herausholen muß. Altonas Schanzenstern als Appartement mit den guten Einkaufs- und Essensmöglichkeiten des Schanzenviertels ist für mich als zeitweiser Besucher aber momentan die beste Kombination aus Unterkunft und Infrastruktur. Später fuhren die Töchter selber dorthin und fanden es gut, daß man vom Bahnhof Altona nur ein paar Minuten Fußweg zum Einkaufen und zum Schanzenstern hatte.

Die Einkausmall Mercado kurz vor zehn Uhr morgens.
Die Einkausmall Mercado kurz vor zehn Uhr morgens

Wenn man aus dem Hotel in die „Kleine Raingasse“ abbiegt, findet man ein improvisiertes Straßencafé neben dem anderen  - meisten sind alle Plätze besetzt. Hinter dem Bahnhof Altona erstreckt sich dann die normale städtische Umgebung bis zum IKEA.  Der Wochenmarkt ist gut und reichhaltig, aber er findet aber nicht jeden Tag statt und dann ist die beste Einkaufsmöglichkeit die Einkaufsmall „Mercado“ zwischen Kleiner Rainstraße und Ottenser Straße. 

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