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Kulturgeschichte - 20. Jahrhundert - Nationalsozialismus


Nationalsozialismus

Das Mädchen Anne Frank
Margot
Die Geschichte der Familie Frank
Bergen Belsen
Annes Tagebuch
Miep Gies
Kitty
Verhaftung
Deportation
Die Zeit bis zum Untertauchen
Das Hinterhaus
Die Ankunft in Auschwitz
Der Bericht Fritz Franks
Hanneli
Krankheit und Ende

Literatur

Literaturempfehlungen

 

Anne Frank
Der Bericht Fritz Franks
erstellt von Frederike v. Wehrs 15.Januar 2001

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Gleich nach ihrer Ankunft wurden die Familien getrennt, die Frauen kamen in das Frauenlager 29. Es gibt Berichte, dass Herr van Pels zu jenen gehörte, die gleich nach ihrer Ankunft vergast wurden. Fritz Frank erzählt die Geschichte so:
 
"Otto Frank, Herr van Pels, Peter und Dr. Pfeffer blieben in Auschwitz zusammen. Peter kam zur Poststelle, die anderen drei zum 'Außendienst'. Nach einiger Zeit verletzt sich Herr van Pels am Daumen und fragte den Kapo, ob er den nächsten Tag Zimmerdienst machen könne statt Außendienst. Dies wurde ihm bewilligt. An jenem Tag wurden in allen Baracken Männer zur Vergasung selektiert, unter ihnen war auch Herr van Pels. Der zweite, der ermordet wurde, war Fritz Pfeffer, er starb am 20. Dezember 1944 im Konzentrationslager Neuengamme. Von Frau van Pels ist das Todesdatum nicht bekannt, man weiß lediglich, dass sie von Auschwitz nach Bergen-Belsen, von dort nach Buchenwald und dann nach Theresienstadt verschleppt wurde. Das Niederländische Rote Kreuz gibt als Zeitpunkt ihres Todes an: zwischen dem 9. April und dem 8. Mai 1945 in Deutschland oder in der Tschechoslowakei. Peter starb am 5. Mai 1945, drei Tage vor der Befreiung des Lagers, in Mauthausen."
 
Frau Frank, Margot und Anne waren zusammen in Auschwitz-Birkenau. Lenie de Jong-van Narden berichtet: „Frau Frank hat sich in der Zeit, die wir in Auschwitz waren - ungefähr zwei Monate -,große Mühe gegeben, ihrer Kinder am Leben zu halten, bei ihnen zu bleiben und sie zu beschützen. Natürlich haben wir miteinander gesprochen, aber man konnte überhaupt nichts tun, nur Ratschläge geben wie: "Laß sie nicht alleine zur Latrine gehen." Denn sogar auf dem Weg von der Baracke zur Latrine konnte etwas passieren. Man lief zufällig einem SS-Mann vor die Füße, ganz zufällig, und mit dem Leben war es aus. Sie schlugen Leute einfach tot, das machte ihnen nichts aus, ein Mensch war nichts, besonders ein Jude nicht.„
 
Sie erinnert sich auch, als Anne und Margot in den Krätzeblock kamen, Frau Frank habe ihre Brotration nicht selbst gegessen, sondern für ihre Kinder gespart. Sie hatten ein Loch unter der Holzwand des Krätzeblocks gegraben, und Margot habe das Stück genommen und mit Anne geteilt.
 
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